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Asien

Jemen

Offizieller Name des Staates

Republik Jemen.

Hauptstadt

Sana'a. Wirtschafts- und Handelshauptstadt: Aden.

Geographie

Jemen grenzt im Norden an Saudi-Arabien, im Osten an Oman und im Süden an den Golf von Aden, im Westen liegt das Rote Meer. Die Inseln Perim und Kamaran im Roten Meer und Socotra im Indischen Ozean gehören ebenfalls zu Jemen. Das Land ist überwiegend bergig und steigt stufenförmig bis auf fast 4000 m an. Der Hadramaut ist eine Bergkette an der Küste. Das Hochplateau im Landesinneren steigt steil von ca. 200 m auf 4000 m an, der höchste Gipfel ist der Jabal Nabi Shoveb. Die zwischen 50 km und 100 km breite Tihama ist eine flache Halbwüste an der Westküste. In den Tälern wird Landwirtschaft betrieben sowie Baumwolle und Getreide angebaut. Im Osten fallen die Berge zur arabischen Wüste Rub al-Khali hin ab.

Regierung

Islamische Präsidialrepublik seit 1991. Neue Verfassung von 2001. Parlament mit 301 Mitgliedern.

Staatsoberhaupt

Rashad al-Alimi, Vorsitzender des Präsidialrats seit April 2022.

Regierungschef

Ahmad Awad Bin Mubarak, seit Februar 2024.

Elektrizität

220 V, 50-60 Hz.

Zeitzone

Der Jemen hat sich grundlegend als Reisedestination etabliert und bietet Touristen beeindruckende Landschaften und spektakuläre islamische und präislamische Architektur. Die Naturkulisse des Jemen ist enorm vielgestaltig und reicht von imposanten Bergen über grüne Täler mit Obstplantagen bis hin zu halbwüstenartigen Ebenen und breiten Sandstränden. Die Städte offenbaren Souks, Gewürzmärkte, Moscheen und historische Stadtmauern. Die Römer nannten den Jemen Arabia Felix (Glückliches Arabien), da er sich vom Rest der arabischen Halbinsel, die zum großen Teil aus unfruchtbarer Wüste besteht, durch seine Berge und fruchtbaren Böden unterscheidet. Nach dem Untergang des Römischen Reiches wurde der Jemen ab dem 7. Jahrhundert vom Islam geprägt. Über den Jemen verteilt sind zahlreiche bedeutende archäologische Ausgrabungsstätten. Für Abenteuer-Urlauber sind Wanderungen und Camping auf der einzigartigen Insel Sokotra von Interesse, die mehr als 270 Tier- und Pflanzenarten beheimatet.

Anreise mit dem Flugzeug

Von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus gibt es keine Direktflüge in den Jemen.  

Flugzeiten

Frankfurt/M. - Sana'a: 13 Std. 15 Min.; Wien - Sana'a: 14 Std. 40 Min.; Zürich - Sana'a: 15 Std. 30 Min. (jeweils mindestens 2 Zwischenlandungen).

Ausreisegebühr

Keine.  

Anreise mit dem Pkw

Die Grenze zwischen Saudi-Arabien und dem Jemen ist für Privatpersonen faktisch geschlossen. Aus Oman ist die Einreise auf dem Landweg möglich.  

Anreise mit der Bahn

Es gibt keinen grenzüberschreitenden Bahnverkehr aus den Nachbarländern.  

Anreise mit dem Schiff

Die größten internationalen Häfen sind Aden, Hodeida, Mokka, Mukalla, und Al Khawkha.  

Unterwegs mit dem Auto/dem Bus

Das Straßennetz hat eine Länge von 71.500 km. Verbindungsstraßen bestehen zwischen Sana'a und weiteren größeren Orten des Landes, wie Aden, al-Hudaida, Taiz und al-Mukalla; eine Straße führt die Küste entlang.

Rechtsverkehr/Linksverkehr

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Zustand der Straßen

Knapp 10.000 km des gesamten Straßennetzes sind asphaltiert. Durch die anhaltenden Unruhen im Land wurden die Straßen allerdings stark beschädigt. Weite Teile des Straßennetzes bestehen aus Wüstenpisten, die nur mit Allradantrieb befahren werden können. Fahrten abseits der befestigten Straßen können wegen möglicher Minenfelder lebensgefährlich sein. Überlandstraßen, Autobahnen sowie Grenzübergänge sind zeitweise gesperrt.

Autovermietung

Mietwagenfirmen sind in den Städten vertreten. Das Mindestalter für Fahrer beträgt 25 Jahre.

Taxi

Taxis, erkennbar an ihren gelben Nummernschildern, sind in den Städten verfügbar; den Fahrpreis sollte man bei längeren Fahrten vorab vereinbaren. Sammeltaxis (weiß mit horizontalen Streifen) sind das preiswerteste Verkehrsmittel für längere Strecken; sie fahren allerdings erst los, wenn sämtliche Plätze besetzt sind.

Reisebus

Busse verbinden die größeren Städte. Außerdem verkehren Minivans auf festgelegten Routen.

Dokumentation

Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich.  

Vor Ort unterwegs mit der Bahn

Im Jemen gibt es keinen Bahnverkehr.  

Unterwegs mit dem Schiff

Einzelheiten zu Fähren zwischen jemenitischen Häfen erteilen die Hafenbehörden vor Ort. Vor selbst organisierten Schiffsreisen vor und in den jemenitischen Küstengewässern wird ausdrücklich gewarnt.  

Nationalitäten

Reisepass erforderlich Visum erforderlich Rückreiseticket erforderlich
Türkei Ja Ja Ja
Schweiz Ja Ja Ja
Andere EU-Länder Ja Ja Ja
Österreich Ja Ja Ja
Deutschland Ja Ja Ja

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

Visainformationen

Erforderlich u. a. für Staatsbürger der in der obigen Tabelle genannten Länder.

Kosten

Einmalige Einreise: 40 € (3 Monate gültig); Mehrmalige Einreise: 80 €.

Visaarten und Kosten

Touristen- und Geschäftsvisum (einmalige Einreise).

Gültigkeit

3 Monate ab Ausstellungsdatum, berechtigt zu einem Aufenthalt von 1 Monat (Verlängerung ist möglich). Persönlich oder postalisch beim Konsulat bzw. bei der Konsularabteilung der Botschaft (s. Kontaktadressen). Vorab muss eine Einreisegenehmigung bei der Visaabteilung / Einwanderungsbehörde, Pass- und Nationalitätenbehörde des Innenministeriums in Jemen über den Reiseveranstalter / den Geschäftspartner / das Sprachinstitut beantragt werden. 

Antrag erforderlich

(a) 1 Antragsformular. (b) 1 Passfoto. (c) Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig ist. (d) Gebühren. (e) Ggf. Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, Österreich oder die Schweiz. (f) Gebühr (in bar bei persönlicher Antragstellung, per Verrechnungsscheck oder Überweisung mit Beleg) Touristenvisum zusätzlich: (g) Genehmigung des Innenministeriums, die durch den Reiseveranstalter beantragt wird oder gebuchtes Rückreiseticket. Geschäftsvisum zusätzlich: (h) Entsendungsschreiben der Firma mit allen relevanten Daten. (i) Einladungsschreiben der jemenitischen Firma (ausgestellt vom zuständigen Ministerium). Bei postalischer Antragstellung muss ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag beigelegt werden.

Bearbeitungsdauer

1-2 Wochen.

Gesetzlich vorgeschriebene Registrierung

Bei einem Aufenthalt von mehr als einem Monat sollte eine Registrierung innerhalb der ersten Woche vorgenommen werden. Bei einem Aufenthalt von mehr als drei Monaten besteht eine Registrierungspflicht nach Einreise.  

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden). Österreicher: Eigener Reisepass. Schweizer: Eigener Reisepass. Türken: Eigener Reisepass. Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern. Achtung: Allein reisende Minderjährige sollten unbedingt eine Vollmacht der Eltern, die nach Möglichkeit von der jemenitischen Botschaft in Berlin beglaubigt sein sollte, mit sich führen. Reist nur ein Elternteil mit einem Kind, so ist eine Vollmacht des anderen Elternteils ebenfalls zu empfehlen.

Einreisebeschränkungen

Die Regierung verweigert u.a. folgenden Personen die Ein- und Durchreise: Inhabern von Reisepässen mit israelischen Sichtvermerken (Zweitpass erforderlich).

Ausreisegenehmigung

Bei einem Aufenthalt im Jemen, der vier Wochen übersteigt, wird zur Ausreise ein Ausreisevisum benötigt, das mindestens sieben Tage vor Abreise bei der "Immigration Authority'' beantragt werden muss.

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

Visainformationen

Erforderlich u. a. für Staatsbürger der in der obigen Tabelle genannten Länder.

Impfungen

Impfung benötigt Beleg erforderlich
Cholera Nein
Typhus & Polio Ja -
Malaria 2 -
Essen & Trinken 3 -
Gelbfieber 1

Übersicht

Die medizinische Versorgung in Sanaa ist insgesamt für die meisten Fragestellungen ausreichend. Außerhalb der Hauptstadt ist jedoch mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen bzw. eine Versorgung gar nicht gewährleistet. Ein Rettungswesen existiert nicht. Für Reisen in Höhenlagen sollte man eine Akklimatisationszeit einplanen. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden. Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Notrückführung wird dringend empfohlen.

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die innerhalb von 6 Tagen nach Aufenthalt in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete einreisen wollen und über ein Jahr alt sind. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben sowie Transitreisende in Jemen. [2] Malariarisiko ganzjährig, vor allem jedoch zwischen September und Ende Februar unterhalb von 2000 m in allen Landesteilen mit Ausnahme von Aden Sanaa. Die vorherrschende gefährlichere Form Plasmodium falciparum soll gegen Chloroquin resistent sein. Empfehlung: Mückenschutz und Notfallmedikation. [3] Wegen der Gefahr von Darminfektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Unpasteurisierte Milch sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Milchprodukte aus ungekochter Milch sollten nicht konsumiert werden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt.

Andere Risiken

Bilharziose-Erreger kommen landesweit in Teichen und Flüssen vor, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind ungefährlich. Seit dem Sommer 2012 kommt es in Ländern der arabischen Halbinsel vereinzelt zu schweren Infektionen der Atemwege durch ein neues Coronavirus (MERS-CoV, die Abkürzung für Middle East Respiratory Syndrome Corona Virus). Wo genau und wie sich Menschen in verschiedenen Ländern anstecken können, ist noch unklar. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass es bei sehr engem Kontakt zu Erkrankten auch zu einer Übertragung von Mensch zu Mensch kommen kann. Die durch Insekten verursachte Filariose tritt vereinzelt im Landesinnern auf. Reisende reduzieren die Übertragungsgefahr, wenn sie einen wirksamen Insektenschutz benutzen. Das Dengue-Fieber kommt landesweit vor, besonders aber im südöstlichen Hadhramout und in Shabwa (südöstlich der Hauptstadt Sanaa). Schutz vor überwiegend tagaktiven Mücken beachten. Hepatitis A kommt vor, Hepatits B ist endemisch. Impfschutz gegen Hepatitis A wird empfohlen, bei Langzeitaufenthalten und bei Kindern und Jugendlichen auch gegen Hepatitis B. Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt landesweit, v.a. in der Region Wadi Hadramaut, vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel. Tollwut kommt vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Gesundheitszeugnis

Für Langzeitaufenthalte wird ein HIV-Test in englischer Sprache verlangt.

Währung

1 Jemen Riyal = 100 Fils. Währungskürzel: RI, Y.RI, YER (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 500, 200, 100, 50 und 20 YER; Münzen sind in den Nennbeträgen 20, 10 und 5 YER im Umlauf.

Kreditkarten

Die gängigsten Kreditkarten werden in großen Hotels und Touristikzentren angenommen, Bezahlung in US$ bietet einen besseren Kurs als in Rial. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.  

Geldautomaten

Bankkarten   Mit der Kreditkarte und Pinnummer kann an Geldautomaten Geld abgehoben werden. Zur Sicherheit sollten Reisende stets über eine alternative Geldversorgung wie zum Beispiel Bargeld verfügen. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten. Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren.  Geldautomaten befinden sich in Sana'a und in einigen anderen großen Städten in Banken (z.B. Arab Bank) und Touristikzentren, diese können mit Karten, die das Maestro-Zeichen tragen, genutzt werden. Hinweis: Aus der Girocard wird eine Debitcard: Im Laufe des Jahres 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Dann noch bestehende Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben. Maestro-Nachfolger ist zum Beispiel Visa. Die neuen Debitkarten, die weltweit einsetzbar sind, sind dennoch keine Kreditkarten. So werden die Beträge beim Bezahlen mit der Debitkarte sofort vom Konto abgebucht.

Reiseschecks

Reiseschecks werden im Jemen nicht akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

Sa-Mi 08.30-12.00 Uhr, Do 08.00-11.30 Uhr. Wechselstuben auch freitags geöffnet.

Devisenbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist verboten. Fremdwährung kann unbegrenzt eingeführt werden, Deklarationspflicht von Beträgen ab einem Gegenwert von 3.000 US$. Ausfuhr von Fremdwährungen unbeschränkt, darf aber den bei der Einreise deklarierten Betrag nicht übersteigen.

Geldwechsel

US-Dollar oder Euro werden empfohlen im Land zu wechseln. Es sollten nur kleinere Geldsummen getauscht werden, da es schwierig ist, die Landeswährung zurückzuwechseln. Man sollte ausreichend Bargeld mitnehmen, am besten US-Dollar.

Währungen

Code Symbol Wechselkurse (ohne Gewähr)
YER 1 EUR = 260.50
1 CHF = 310.19
1 USD = 250.03

Überblick

Amtssprache ist Arabisch. In Städten wird teilweise Englisch gesprochen.

01.01.2024 Neujahr

01.05.2024 Tag der Arbeit

22.05.2024 Tag der Einheit des Volkes

26.09.2024 September Revolutionstag

14.10.2024 Tag der Revolution

30.11.2024 Unabhängigkeitstag

Die angegebenen Daten für islamische Feiertage sind nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr.

Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt zu essen, zu trinken oder zu rauchen, wodurch es zu Unterbrechungen oder Abweichungen im normalen Geschäftsablauf (u. a. reduzierte Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden) und deshalb zu Einschränkungen für Reisende kommen kann.

Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen, und der Genuss von Alkohol und Zigaretten ist nur eingeschränkt möglich bzw. z. T. sogar strikt verboten, auch für nichtmuslimische Urlauber. In Hotelanlagen muss damit gerechnet werden, dass Mahlzeiten und Getränke während des Ramadan nur im Hotelrestaurant bzw. auf dem Zimmer eingenommen werden dürfen.

Reisende sollten mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen rechnen.

Einige Unterbrechungen können auch während des Eid al-Fitr auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha, hat keine bestimmte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Jemen eingeführt werden (Erwachsene): Geschenke bis zu einem Wert von 100.000 YER, wenn sie nicht kommerziell genutzt werden. Wertsachen sollten bei der Einreise deklariert und registriert werden, damit es bei der Ausreise nicht zu eventuellen Problemen kommt.

Verbotene Importe

Schusswaffen ohne Einfuhrgenehmigung, Drogen (außer Qat), pornographisches Material (d.h. fast jede westliche Zeitschrift. Videos und DVDs werden bei der Einreise untersucht) und Produkte israelischen Ursprungs.
Botschaft der Republik Jemen
Chemin du Jonc 19
Le Grand-Saconnex
Switzerland
+41 (0)22 799 05 10.
Botschaft der Republik Jemen
Reisnerstraße 18-20, 1. Stock, Top 3-4
Wien
Austria
+43 (0)1 503 29 30/31.
http://www.yemenembassy.at
http://www.yemenembassy.at

Mo-Fr 09.00-15.00 Uhr. Konsularabt.: Mo-Do 09.00-15.00 Uhr, Fr 09.00-12.00 Uhr.


Botschaft der Republik Jemen

Generalkonsulat in Frankfurt/M., Honorarkonsulat in Hamburg.


Schmidt-Ott-Straße 7
Berlin
Germany
+49 (0)30 897 30 50. Konsularabt.: +49 (0)30 83 22 59 01/02.
http://yemenembassy.de/de
http://yemenembassy.de/de

Mo-Fr 09.00-15.00 Uhr. Konsularabt.: Mo-Do 09.00-13.00 Uhr.


Geschäftsetikette

In Geschäftskreisen wird Englisch gesprochen. Terminvereinbarung ist üblich, auf Pünktlichkeit wird Wert gelegt. Auch während geschäftlicher Treffen wird häufig Khat gekaut.Geschäftszeiten: Mo-Mi 08.00-12.30 und 16.00-19.00 Uhr sowie Do 08.00-11.00 Uhr.Behörden: So-Do 08.00-14.00 Uhr.

Geschäftskontakte

Handelsabteilung der Botschaft der Republik Jemen Schmidt-Ott-Straße 7, 12165 Berlin, Deutschland Tel. +49 (0)30 897 30 50. Website: yemenembassy.de Österreichisch-Arabische Handelskammer Lobkowitzplatz 1, Postfach No. 76, 1010 Wien, Österreich Tel. +43 (0)1 513 39 65. Website: aacc.at General Investment Authority Unit Street, PO Box 19022, Sana'a, Jemen Tel. +967 (0)1 43 43 12. Website: www.investinyemen.org

Telefon

Internationale Direktdurchwahl.

Mobiltelefon

GSM 900. Hauptanbieter ist die Yemen Mobile Phone Company 'Sabafon'.

Internet

Hauptanbieter: TeleYemen (Internet: www.y.net.ye). In den größeren Städten gibt es Internetcafés.

Post

Luftpost von Sana'a nach Europa benötigt 4 Tage, von anderen Städten länger. Öffnungszeiten: Sa-Do 08.00-14.00 und 16.00-20.00 Uhr.

Radio

Da sich der Einsatz der Kurzwellenfrequenzen im Verlauf eines Jahres mehrfach ändert, empfiehlt es sich, die aktuellen Frequenzen direkt beim Kundenservice der Deutschen Welle (Tel: (+49) (0228) 429 32 08. Internet: www.dw-world.de) anzufordern.

Aden

Die Geschichte Adens als Hafenstadt reicht weit zurück. Der Hafen wurde im biblischen Buch von Hesekiel (ca. 6. Jh. v. Chr.) genannt. Das Nationalmuseum des Altertums in der Nähe des Tawahi-Hafens beherbergt eine interessante Sammlung vorislamischer Kunst. Crater,
der älteste Stadtteil, liegt im Krater eines erloschenen Vulkans. Hier
stehen die ältesten Gebäude der Stadt. Zu sehen sind noch die Adentanks,
Felsenlager mit einer unglaublich hohen Wasserkapazität. Wenn es
regnet, füllt sich der oberste Tank zuerst und speist dann die unteren.
In Crater gibt es auch ein Völkerkundemuseum und ein Militärmuseum. Die
Moschee von Sayyid Abdullah al-Aidrus (14. Jh.) erinnert an den Schutzheiligen von Aden. In Ma'allah können Besucher traditionelle arabische Boote sehen. Südlich von Aden liegt Klein-Aden, ebenfalls in einem Vulkankrater.

Der Norden

Zwischen Sana'a und Sada im Norden liegt das Wadi Wa'aar mit subtropischem Klima und endlosen Mango-, Papaya- und Bananenhainen. In dieser Region erhebt sich das riesige Shahara-Bergmassiv. Der höchste Berg ist 3000 m hoch. Die Shahara-Brücke, die im 17. Jahrhundert erbaut wurde, verbindet zwei Berge und kann zu Fuß überquert werden.

Mokha ist eine alte Hafenstadt am Roten Meer aus der
himyaritischen Zeit. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde von hier aus
Kaffee in alle Welt exportiert. Mokhas Glanz und Reichtum fanden ein
Ende als Kaffee auch in anderen Regionen angebaut wurde. Der Hafen
wurde kürzlich modernisiert und die Verbindungen nach Mokha verbessert,
um die alte und einstmals reiche Stadt wieder aufleben zu lassen.

Taiz liegt im Süden des Landes in 1400 m Höhe. Die Altstadt ist durch die schnell wachsende, moderne Stadt fast vollständig verdrängt worden; nur einige alte Häuser und Moscheen sind übrig geblieben. Diese liegen an der Südseite innerhalb der gut erhaltenen Stadtmauer (13. Jahrhundert). Im Norden stehen nur noch die Tore Bab Musa und Al-Bab al-Kabir. Die Festung Al-Qahera liegt innerhalb der Stadtmauern. In Taiz befinden sich auch die Moscheen Al-Ashrafiya und Al-Mudhaffar, die vermutlich schönsten in Jemen. Das Museum im Imam-Ahmad-Palast gibt Einblicke über das Leben des Königs Imam Ahmad. Der Legende nach ist nach Imams Tod in seinem »Anti-Revolutions-Palast« nichts verändert worden. Der Salah-Palast, ein weiteres Museum der königlichen Familie, liegt östlich der Stadt. Der Souk Taiz ist eine Fundgrube schöner Waren und Reisemitbringsel.
Der Berg Saber liegt 18 km von Taiz entfernt und ermöglicht einen wunderschönen Blick auf Taiz und das Taiz-Becken.

Der Westen & Südwesten

Die Halbwüste Tihama (»heiße Erde«) im Westen, in der es kaum
regnet, ist heiß, schwül und nur wenig bevölkert. Die Straße, die von
Sana'a nach Süden führt, verläuft durch eine Gebirgslandschaft vorbei
an Dhofar, der alten Hauptstadt der Himyariten (115 v. Chr. - 525 n. Chr.) und Ibb,
einem früher wichtigen Rastplatz an der Straße von Sana'a nach Taiz.
Die Überreste der Stadtmauer und des Aquäduktes sind gut erhalten
geblieben. Der Sumara-Pass auf 2700 m Höhe ermöglicht einen herrlichen Panoramablick über das Yarim- und das Dhamar-Becken.

Rawdha, 8 km nördlich von Sana'a, ist eine Gartenstadt. Sehenswert ist die Moschee, die Ahmed Ibn al-Qasim erbauen ließ. Im Rawdha-Palast ist heute ein Hotel untergebracht.

Hajja liegt eine Tagesreise nordwestlich von Sana'a. Die Umgebung besteht aus hohen Bergen und tiefen Tälern, einschließlich des Wadi Sherez (1000 m ü. d. M.) und des Kohlan (2400 m ü. d. M.). Die Zitadelle Hajja thront auf dem gleichnamigen Hügel und ist für die unterirdischen Verliese bekannt.
Der Berg Hadda liegt südlich von Sana'a. An seinen Hängen liegen zahlreiche Dörfer und Obstgärten. Hier wachsen Aprikosen-, Pfirsich-, Walnuss- und Mandelbäume. Im Dorf Hadda gibt es alte türkische Mühlen zu besichtigen.
Das Wadi Dhar liegt 10 km von Sana'a entfernt und ist ein idyllisches Tal, in dem Weintrauben, Granatäpfel und Zitrusfrüchte wachsen.

Shibam, 36 km von Sana'a entfernt, ist eine Siedlung aus der vorislamischen Zeit, die von der großen Festung Koukaban geschützt wurde.

Die Zentralregion

Sana'a, die Hauptstadt, liegt an der Handelsstraße zwischen Aden
und Mekka. Die Stadt wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. gegründet und soll
Legenden zufolge in biblischen Zeiten eine Rolle gespielt haben. Die
Altstadt ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Die
meisten der bis zu siebenstöckigen Häuser sind über 400 Jahre alt. Die Zitadelle Qasr al-Silah
wurde nach der Einführung des Islam im 7. Jahrhundert gebaut und ist
sehr gut erhalten geblieben. Das alte Stadtzentrum wird von den
Überresten der Stadtmauer umgeben, die man im Süden in der
Zuberi-Straße vor dem Bab al-Yemen (Tor zum Jemen) und im Osten am Berg Nugum sehen kann. Die Mauer erstreckt sich von der Zitadelle zum Bab Sha'oob im Norden bis zu dem Taherir-Platz. Der 1000 Jahre alte Markt Souk al-Milh,
der am Bab al-Yemen beginnt, ist in 40 unterschiedliche Handwerks- und
Handelsbereiche aufgeteilt. Besonders interessant ist der Gewürzmarkt.
Der Souk al-Nahaas war früher ein Kupfermarkt; heute findet man hier bestickten Kopfschmuck, Gürtel und Jambias (gebogene Dolche). Die Große Moschee von Sana'a
ist die älteste und größte Moschee Sanaas und eine der ältesten in der
arabischen Welt. Sie wurde zu Lebenszeiten des Propheten Mohammed
gebaut und im Jahre 705 vergrößert. Der Grundriss ist typisch für die
frühen arabischen Bauwerke: ein offener Hof wird von überdachten
Galerien umschlossen. Das Nationalmuseum liegt am Taherir-Platz im Dar al-Shukr (Palast
der Dankbarkeit). Hier gibt es interessante Ausstellungen aus
vorislamischer Zeit, Bronze-Statuen, Volkskunst sowie einen schönen Mashrabia
(zur Wasserkühlung). Überwältigend sind die mehrstöckigen, prunkvollen
Häuser in der Stadtmitte, die mit filigranen Stuck- und
Alabasterarbeiten reich verziert sind.

Amran liegt nördlich von Rawdha. Die Stadt befindet sich am Rand des fruchtbaren Al-Bawn-Beckens. Amran ist von alten Tonmauern aus der Zeit des Königreichs der Sabäer umschlossen.

Hodeida kann man über die Berge von Manakha erreichen. Diese
moderne Stadt am Roten Meer hat einen bedeutenden Hafen, der erst 1961
fertig gestellt wurde. Sehenswert sind der Fischmarkt und die
traditionellen hölzernen Fischerboote.

Beit al-Faqih, 60 km von Hodeida entfernt, hat einen interessanten Markt, auf dem Kunstgewerbeartikel verkauft werden. Manakha liegt in den Haraz-Bergen und war früher ein Rastplatz osmanischer Händler. Die traditionellen Ismaeli-Dörfer liegen im Osten.

Sada ist noch heute von Stadtmauern umgeben und war früher ein
Bergbau- (Eisenerz) und Gerbereizentrum sowie ein wichtiger Rastplatz
an der himyaritischen Handelsstraße von Sana'a nach Mekka. Später wurde
aus Sada die Hauptstadt des Zaydi-Staates und Zentrum der Zaydi-Lehre,
einer Richtung des schiitischen Glaubens. Die Al-Hadi-Moschee ist eine wichtige Kultstätte des Zaydismus. Das interessante Najran-Tor befindet sich im Norden der Stadt. Die Große Moschee ist das Wahrzeichen Sadas. Auf dem Markt werden u. a. traditionelle Steinhalsbänder und schöne Silberarbeiten angeboten. Die Sada-Festung mit
ihren dicken Mauern war früher die Residenz des Königs Imam und ist
heute Sitz der Provinzregierung. Außerhalb der Stadt liegt der Zaydi-Friedhof mit interessanten Grabsteinen. Das Sada-Becken ist sehr fruchtbar.

Der Osten

Die Al-Mashrik-Berge im Osten des Landes steigen von 1100 m bis
auf 3000 m an. Die Landschaft geht allmählich in Sanddünen über und die
Bevölkerungsdichte nimmt ab.

Mareb war einst Hauptstadt des Königreiches Saba. Einen Besuch wert ist der Awwan-Tempel,
angeblich der Tempel der Königin von Saba. Die behauenen Steinblöcke
sind das Testament der Stadt. Südwestlich von Mareb liegt der gewaltige
Mareb-Staudamm, der vor Tausenden von Jahren zur Bewässerung
diente. Bis 570 n. Chr. wurde der Damm genutzt, dann siedelte sich die
Bevölkerung im Norden des Landes an. Die eindrucksvolle Steinmauer ist
600 m lang und 18 m dick.

Überblick

Auf den Souks (Märkten) können Besucher stöbern und sich nach Kunstgewerbeartikeln umsehen. Schöne Souvenirs sind Foutah (Nationaltrachten), Lederartikel, Jambia (Dolche), Kerzenständer, Halstücher (mit Goldfäden durchwoben), Bernstein sowie bunte Kissen und Keramikwaren. Gold- und Silberarbeiten, Gewürze, Parfüm, Bukhur-Räucherstäbchen mit passendem Gefäß und bunte Matten sind ebenfalls sehr beliebt. Öffnungszeiten der Geschäfte: i. A. So-Do 08.00-13.00 und 16.00-21.00 Uhr.

Einleitung

Findet überwiegend in den Hotels statt (s. Unterkunft).

Übersicht

Hotelrestaurants und einige private Restaurants bieten sowohl internationale Spezialitäten (besonders indische und chinesische Küche) als auch arabische Gerichte an. Meeresfrüchte sind besonders empfehlenswert. Haradha (ein Gericht aus Hackfleisch mit Pfeffer) ist äußerst schmackhaft. Getränke: Alkohol ist nicht überall erhältlich, wird aber in einigen Hotels angeboten. Es ist verboten, Jemeniten alkoholische Getränke zu verkaufen.

Hotels

In Sana'a reicht das Angebot von 3 bis 5-Sterne-Hotels. In Taiz und Hodeida befinden sich einige 3-Sterne-Hotels, und in Mareb gibt es ebenfalls ein 3-Sterne-Hotel. In Aden sind die Touristenhotels (darunter zwei Hotels von internationalem Standard) im Tawahi-Viertel zu finden. Ferner gibt es Hotels in Mukalla (al-Shaab), Seiyyum (al-Salaam), Shihr (al-Sharq), Mukheiras und Jaar. Außerhalb der größeren Städte und Urlaubsgebiete sind Unterkünfte begrenzt. Das Spektrum reicht generell von alten Palasthotels über moderne Luxushotels bis hin zu Funduks (Gasthäusern) und Nomadenzelten. Vorausbuchung wird empfohlen, und man sollte auf eine schriftliche Bestätigung bestehen. 15 % extra werden für Bedienung berechnet. Informationen von der General Authority of Tourism, Yemen, (s. Adressen).

Camping

In Khokha und Mokha sind Campingplätze vorhanden. Weitere Informationen von Reisebüros in Sana'a.

Religion

Islam (Mehrheit: Sunniten, einige Zaiditen). Kleine christliche und hinduistische Minderheit.

Soziale Verhaltensregeln

Traditionelle Werte sind auch heute noch ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens, und Besucher werden mit traditionellen Höflichkeitsformen und Gastfreundschaft begrüßt. Im Norden werden Gewehre über der Schulter getragen und ergänzen den traditionellen Jambia. In den Städten sind Frauen mit schwarzen oder bunten Tüchern verschleiert, in den Dörfern sieht man dies weniger. Viele Einwohner kauen Khat, Blätter eines einheimischen Strauches, die eine narkotische Wirkung besitzen. Man kaut sie auf Märkten und in Cafés, meist jedoch auf Kissen sitzend in den sogenannten Mafrai, ganz oben unter dem Dach eines mehrstöckigen Hauses, wo sich das soziale Leben abspielt. Besucher sollten zurückhaltende Alltagskleidung tragen, von Geschäftsleuten werden Anzüge erwartet. Männer sollten bei gesellschaftlichen Anlässen und in guten Restaurants Sakko und Krawatte tragen. In der Öffentlichkeit sollten sich Frauen soweit wie möglich verhüllen. Badekleidung und Shorts sollten nur am Swimmingpool getragen werden. Während des Fastenmonats Ramadan ist Rauchen verboten. (Weitere Informationen im Kapitel Islam im Anhang.) Trinkgeld: Kellner und Taxifahrer erwarten 10-15%.

Beste Reisezeit

Je nach Höhenlage unterschiedlich. An der Küste ganzjährig heiß und trocken mit Temperaturen zwischen 34°-53°C. Im Hochland im Sommer warm, im Winter (Oktober - März) nachts sehr kalt. Die jährliche Niederschlagsmenge ist sehr gering. In Wüstengebieten starke Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Die angenehmste Jahreszeit ist zwischen Oktober und April.

Grafiken

Klima

Vorwahl

+967

Fläche(qkm)

527968

Bevölkerung

29.825.964

Bevölkerungsdichte(pro qkm)

51

Bevölkerung im Jahr

2020

Mitglied der EU

No

Hauptnotrufnummer

191

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