Freiwilligeneinsatz Schweizer Wanderwege
Unser Team hat sich freiwillig für die Schweizer Wanderwege engagiert und hat mitgeholfen, den letzten Abschnitt des Wanderweges von Trub nach Fankhaus zu sanieren. Das Team weiss nun, wie ein Wanderweg entsteht und wie viel Arbeit dahinter steckt. Schauen Sie hinter die Kulissen...
23. Juni 2022
An einem sonnigen Morgen im Juni tauschten wir von Imbach Reisen Computer und Telefon gegen Schaufel, Schubkarren, Schneidezangen aus und machten uns auf den Weg nach Trub im schönen Emmental. Ein Freiwilligeneinsatz organisiert von den Schweizer Wanderwegen, genauer gesagt stand «Wanderwegneubau und Unterhalt» auf unserem Tagesprogramm. Was das heisst, erfuhren wir schon bald von einem fachkundigen Senioren-Team, welches uns mit viel Emmentaler Charme und einem etwas zwinkerndem Aug (körperliche Arbeit anstelle Büroarbeiten) erwartete. Nach einer kurzen Erklärung und Einführung, ging es ausgestattet mit Wasserflaschen, Handschuhen und diversen kleinen und grossen Arbeits-Werkzeugen in Kleingruppen an unseren warmen Freiluft-Arbeitsplatz. Mit der Ermahnung, unsere Kräfte einzuteilen – unsere Fachmänner sprachen aus Erfahrung – wurde schon bald geschnitten, geschaufelt, aufgeschüttet, gegraben, gehackt und die ersten Schweisstropfen liessen nicht lange auf sich warten… Mit immer wieder kleinen dankbaren und spannenden Gesprächspausen und natürlich mit viel Arbeit wurden erste Resultate, sprich ein kleiner Wanderweg, welcher nachmittags noch präpariert werden musste, ersichtlich. Mit dem Raupen-Dumper durfte auch mit grösseren motorisierten Gefährten hantiert werden, was bei einigen zu strahlenden Augen führte (da gingen mit Sicherheit kleine Buben- und Mädchenträume in Erfüllung) und so verflog die Zeit bis zum Mittagessen schnell. Am gemütlichen, schattigen Mittagstisch tauschten wir Erfahrungen aus und die Dessert-Schokolade verschwand schnell unter dem Imbach Team.
Nachmittags bearbeiteten wir den nun mit Erde und Steinen ausgelegten Weg weiter. Mit dem Raupen-Dumper das Kies hin und herfahren, Wasser im nahen Bach holen, bewässern, mit der Vibroplatte befestigen und schon wurde ein kleines Stück Wanderweg fertig gestellt. Andere Teams schnitten weiterhin Büsche und Äste entlang des Wanderweges zurück oder ersetzten mit dem ehemaligen Förster einen abgesackten Wanderweg mit neuen Baumstämmen. Immer wieder erfuhren wir spannende Anekdoten aus dem Erfahrungsschatz unserer Fachmänner.
Nach einem ebenso erfüllten Nachmittag, einem Resümee des Tages und einem anschliessenden kurzen Abstecher in die Kambly Fabrik, machten wir uns mit schweren und hängenden Armen – der Muskelkalter liess sich bereits erahnen – nach Hause. Wir sind um eine spannende und abwechslungsreiche Erfahrung reicher und uns nun bewusst, wieviel Arbeit und Schweiss hinter dem 65‘000 km langen Wanderwegnetz der Schweiz stehen.
Ein herzliches Dankeschön gilt dem Team der Schweizer Wanderwege (www.schweizer-wanderwege.ch), welches mit viel Engagement, Herzblut, Fachwissen und einer guten Prise Humor das Wanderwegnetz in der Schweiz in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, kantonalen Fachorganisationen und Fachstellen und mehr als 1500 Freiwilligen aufrechterhält!