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Vorteile einer geführten Wanderreise

Interview mit Martin Fehrlin

Eine geführte Wanderreise im Ausland ist eine Horizonterweiterung, sagt Martin Fehrlin, seit Dezember 2018 Geschäftsleiter von Imbach Reisen. Aber wieso soll man als Schweizer ins Ausland zum Wandern? Und dann auch noch in einer Gruppe. Der Spezialist nennt mehrere Gründe, die dafür sprechen.

Martin Fehrlin, gefällt Ihnen die Schweizer Bergwelt mit all ihren Wanderrouten nicht?

Doch, grundsätzlich bietet die Schweiz genug, um hier zu bleiben. Es geht aber bei unseren Reisen nicht nur darum, sich aktiv zu betätigen. Es geht auch darum, neue Kulturen kennen zu lernen, neues Essen, neue Leute. Unsere Reiseleiter laufen nicht nur voraus und sagen jetzt rechts, jetzt links. Man erfährt viel mehr. Sie erzählen etwas über Flora und Fauna und über die Region. Es ist eine Horizonterweiterung – und die ist bekanntlich nie schlecht. Hat man ein Land wandernd erfahren, redet man im Nachhinein anders darüber.

Was macht geführte Wanderreisen im Ausland zu einembesonderen Erlebnis?

Es ist die Kombination aus wandern und neue Regionen und Leute kennenlernen. Bei einer Gruppengrösse von maximal 25 Personen ist zudem genug Raum vorhanden, wenn einem jemand nicht passt. Bei unseren Angeboten versuchen wir immer etwas einzubauen, das alleine nicht möglich ist, wie eine Produktionsstätte oder einen Bauernhof besuchen. Wir bemühen uns, so gut und so oft wie möglich an Orte zu kommen, wo keine Touristenaufläufe sind.

Wie machen Sie das?

Einerseits versuchen wir das bei der Planung und Rekognoszierung der Wanderungen zu berücksichtigen und andererseits in dem wir zum Beispiel bei schönen, aber bekannteren Routen bewusst früher aufbrechen, um diese ganz für uns zu haben. Auf die landestypische Küche legen wir ebenfalls grossen Wert. Die Teilnehmer essen nicht nur in Hotels, sondern auch in lokalen Restaurants. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil: Man kann sich am Abend zurücklehnen und entspannen und muss sich keine Gedanken über das Programm für den nächsten Tag machen, das Studieren von Reiseführern entfällt.

Welche war Ihre erste geführte Wanderreise?

Das war Madeira, im Frühling. Davor habe ich die Welt individuell bereist. Ich dachte immer, wenn ich an einer geführten Reise teilnehme, muss ich das machen, was die Gruppe will – in meinen Ferien möchte ich aber das machen, was ich will. Zudem war ich überzeugt, solche Angebote seien nur etwas für ältere Leute. Doch weit gefehlt: Während sieben Tagen habe ich die ganze Insel entdeckt und bin begeistert zurückgekommen.

Was hat Sie so begeistert?

Man erlebt und erfährt auf einer geführten Wanderreise viel mehr, als wenn man selbst im Mietauto unterwegs ist. An den Abenden hatten wir jeweils genug Zeit für ein eigenes Programm und am freien Tag habe ich einen Bootsausflug gemacht. Da man bei den meisten Angeboten jeweils alle Nächte im selben Hotel verbringt, ist es sogar möglich, je nach Bedürfnis auch einmal einen ganzen Tag ausfallen zu lassen und alleine auf Erkundungstour zu gehen. Raum für genug Individualität wird immer wichtiger und deswegen überprüfen wir unser gesamtes Programm laufend spezifisch darauf.

Für wen würden Sie sagen, sind Wanderreisen die richtige Ferienart?

Für Menschen, die sich in den Ferien auf das Wesentliche – aktive Erholung und etwas neues Kennenlernen – konzentrieren wollen sowie den Austausch mit Gleichgesinnten und das Gefühl von Sicherheit schätzen. Es ist immer ein Reiseleiter da, der nicht nur begleitet, sondern wenn nötig auch hilft. Wenn zum Beispiel im Restaurant etwas nicht schmeckt oder man sich beim Wandern den Fuss verknackst. Das Know-how vom Experten steht einem rund um die Uhr zur Verfügung. Wir haben auch Kunden, die sagen, wir möchten gerne wieder mit dem einen spezifischen Reiseleiter verreisen, egal welche Reise er das nächste Mal leitet.

Welche Destination empfehlen Sie jemandem, der zum ersten Mal eine solche Reise antreten möchte?

Madeira eignet sich sehr gut. Die Insel hat die ideale Grösse, um sie während einer Woche zu erwandern. Es ist immer angenehm warm, was es zu einer ganzjährigen Destination macht. Das Anforderungsprofil ist nicht zu anspruchsvoll. Wenn man sich bewegen mag, eignen sich alle Routen auf der Insel. Und das Hotel, mit dem wir zusammenarbeiten, ist zudem besonders schön.

Welches Ziel ist für diejenigen eine Entdeckung, die nicht zum ersten Mal an einer geführten Wanderreise teilnehmen?

Die Wanderreise durch das Heilige Land von Nazareth nach Bethlehem. Die geschichtlichen Aspekte, die Religion und die Situation des Landes selbst vor Ort zu erleben, ist extrem eindrücklich. Es ist ein Abenteuer, das authentisch ist, mit Übernachtungen unter anderem bei lokalen Familien und bei Beduinen in Zelten. Diese Reise öffnet einem die Augen und wird wahrscheinlich jeden Teilnehmer prägen. Ausserdem kann man dieses Angebot exklusiv nur bei uns buchen.

Was muss eine Destination mitbringen, um bei Ihnen im Angebot zu landen?

Sie muss Vielfältigkeit bieten. Wenn man jeden Tag nur einer Küste entlangwandert, ist das irgendwann nicht mehr interessant. Zudem möchte man genauso wenig täglich drei Stunden im Bus sitzen, bevor man mit dem Wandern beginnen kann. Auch muss das Hotel vor Ort einen gewissen Standard haben. Wir sind weder ein klassischer Zelt- noch LuxusreisenAnbieter, ein eigenes Bad wird aber immer geschätzt. Nicht zuletzt muss das Land sicher sein. Und natürlich brauchen wir Reiseleiter, die eine Beziehung zum Land haben.


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