Reiseblog

Giglio – eine Wanderwoche in sieben Momentaufnahmen

Einmal im Jahr haben wir die Möglichkeit, auf Studienreise zu gehen – ein besonderes Privileg, das jedes Mal neue Perspektiven eröffnet. In diesem Jahr fiel meine Wahl auf die Insel Giglio – die zweitgrösste Insel der Toskana und ein wahres, noch wenig bekanntes Juwel.

verfasst von Michaela Schmid, Product Manager bei Imbach Reisen

27. Juni 2025

Schon während der Vorarbeiten im Büro haben mich die Bilder der Insel fasziniert – ihre Schönheit hat mich sofort gepackt. So rückte Giglio auf meine persönliche «Bucketlist». Dann selbst mit Imbach dorthin reisen zu dürfen, erfüllte mich mit grosser Vorfreude und meine Neugier war gross.

Giglio – Ankommen 

Nach der Anreise aus der Schweiz – mit Zug und Bus bis zum Hafen am Festland – war die einstündige Fährüberfahrt nach Giglio herrlich erfrischend. Doch der wahre Höhepunkt war das Einfahren in den Hafen der Insel.

Es fühlte sich an wie das Eintauchen in ein lebendiges Bilderbuch: zwei Leuchttürme, bunte Häuser, die sich ans Ufer schmiegen, Boote, die sanft schaukeln, und dahinter die grünen Hügel der Insel. Eine Kulisse wie aus einem Film – so perfekt, dass man fast vergisst, dass sie echt ist.
Ich konnte mich die ganze Woche über nicht sattsehen an diesem Anblick. 

Giglio – in Gerüchen und Geräuschen

Wenn ich meine Studienreise nach Giglio in Gerüchen beschreiben müsste, würde ich mit einem ganz bestimmten beginnen: dem des Zugfahrens. Vielleicht ist dieser Duft nicht für alle mit denselben Erinnerungen verknüpft – doch für mich ist er Kindheit, Lehrzeit und Aufbruch zugleich. Es ist der Geruch von Abteilen, Sitzen und die Erinnerung an zahlreiche schöne Zugreisen. So beginnt meine Reise mit einem vertrauten Gefühl – angenehm, pünktlich und mit ersten Gesprächen unter Mitreisenden.

Kaum in San Stefano angekommen, wo wir auf die Fähre warten, empfängt mich mein liebster Duft: das Meer. Frisch, salzig, feucht – für mich ein unmittelbarer Glücksmoment. Das Meer riecht nach Freiheit, nach Ferne, nach Sonne auf der Haut. Und mit jedem Wellenschlag, der gegen den Schiffsrumpf schlägt, wird klar: Ich bin unterwegs zu einer Insel, die duftet.

Giglio empfängt uns in voller Blüte. Die Insel ist ein Farbenmeer – und genau so riecht sie auch: nach Jasmin, nach wilden Kräutern, nach warmer Erde. Mit jedem Schritt auf den Wanderwegen verändert sich der Duft. Mal liegt blumige Süsse in der Luft, dann wieder würzige Macchia. Die Insel duftet nach Frühling – intensiv, einladend, lebendig.

Und dann: Italien. Natürlich. Espresso, der durch geöffnete Türen weht. Ob Pasta, Risotto oder Fisch….Italienisches Essen riecht einfach gut und wir wurden die ganze Woche verwöhnt mit sehr gutem Essen.

Wie sich all diese Gerüche mit den Geräuschen der Reise verbinden, ist leicht vorstellbar: das dumpfe Ein- und Ausfahren des Zuges, das rhythmische Rauschen des Meeres, das gleichmässige Brummen der Fähre. Und dann erwartet und doch unerwartet ein ganz eigenes Geräusch, das sich ohne Duft, aber mit viel Präsenz durch die Woche zog: die Möwen. Ihr Rufen begleitete uns vom Frühstück bis zum Abend, von der Hotelterrasse bis zur Wanderpause. Kein Tag auf Giglio ohne Möwen. Für mich wurde ihr Ruf zum unverkennbaren Klang dieser Insel.
Giglio roch, klang und fühlte sich wie eine Entdeckung an – nicht laut oder aufdringlich, sondern italienisch schön und eindrücklich. 

Giglio – Begegnungen 

Eine Studienreise bringt immer viele neue Begegnungen mit sich – und für uns ist es jedes Mal eine grosse Freude, unsere lieben Kundinnen und Kunden persönlich kennenzulernen. Eine Woche lang tauchen wir gemeinsam in eine Wanderdestination ein: Wir erklimmen Höhen, geniessen Ausblicke, essen gemeinsam, lachen miteinander, hören einander zu und erzählen Geschichten.

Es ist eine besondere Form des Zusammenseins – getragen von der Freude am Wandern, der Neugier auf neue Orte und draussen sein in der Natur. Aus einer Gruppe wird Gemeinschaft.

Am Ende der Woche trennen sich unsere Wege wieder. Vielleicht bleibt eine Freundschaft, vielleicht sieht man sich auf einer anderen Reise wieder – aber das Wichtigste: man trägt einfach schöne Erinnerungen mit nach Hause.

Aber genau das macht den Zauber aus: für eine Woche gemeinsam unterwegs sein, den Alltag hinter sich lassen – und bereichert zurückkehren.

Giglio – Lieblingsort

Mein Lieblingsort auf der Insel ist schwer zu definieren. So viele schöne Orte, Wanderungen, Plätze und Meeresbuchten habe ich gesehen. Eigentlich ist die ganze Insel mein Lieblingsort.

Wir erkundeten, bzw. wir erwanderten die «grössten» Orte der Insel. Der Hauptort Giglio Castello thront hoch oben auf der Insel. Es ist «uno del borghi più belli d’Italia» (eine der schönsten Dörfer Italiens). Eigentlich liegt es in der Schwebe zwischen Himmel und Meer. An manchen Tagen hängt das Dorf regelrecht im Nebel und es fühlt sich an wie an einem Herbsttag – Dies geschieht, weil der Ort auf einem Hügel liegt und häufig von feuchten Winden umströmt wird. Beim Aufsteigen kühlen diese ab und führen zur Wolkenbildung. Und doch – oder gerade deshalb – wirkt das Ganze mystisch. Wenn sich die Wolken lichten, offenbart sich ein Ort wie aus dem Mittelalter: ein befestigter Weiler, den es zu entdecken gilt.

Unser erster Wandertag führte uns nach Giglio Campese, einem charmanten kleinen Badeort an der grössten Bucht der Insel. Der Strand wird links vom markanten Felsen Faraglione – den wir später ebenfalls erwanderten – und rechts vom imposanten Torre del Campese eingerahmt.
Nicht fehlen darf natürlich ein Besuch in Giglio Porto – wie schon anfangs erwähnt, der malerische Hafenort mit seinen bunten Häusern, an dem die Fähren anlegen. Ein Ort, der zum Flanieren und Verweilen einlädt. In den Gassen findet man kleine Geschäfte, gemütliche Restaurants, Bars, Glacestände und Souvenirläden.

Hier sollte man sich unbedingt einen Espresso oder einen Aperitivo gönnen – und einfach dem bunten Treiben im Hafen zusehen. Ein Stück Dolce Vita, das man so schnell nicht vergisst.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen die wunderschönen Badebuchten, die uns unterwegs immer wieder begegneten. Nach einer – zuweilen durchaus schweisstreibenden – Wanderung bot das glasklare Wasser eine willkommene Erfrischung. Und ja, es hat uns regelrecht hineingerufen! Die Möglichkeit zum Baden wurde rege genutzt – und deshalb gilt: Wer auf Giglio wandert, packt besser auch den Badeanzug in den Tagesrucksack. Denn Wandern und Baden – das gehört hier einfach zusammen.

Giglio – Kulinarisch

Auf dieser Wanderreise durften wir im schön gelegenen Hotel Arenella jeweils das Abendessen im Hotel geniessen. Jeden Abend wurden wir von der engagierten Küchencrew mit viel Liebe bekocht und verwöhnt. Ob Vorspeise, Salat, Fisch oder Pasta und süsser kleiner Nachtisch – es fehlte uns an Nichts. 

Ein besonderer Start in den Tag war jeweils auch das Frühstück. Die reichhaltige Auswahl liess kaum Wünsche offen – und das Beste: Wir konnten es auf der wunderschönen Hotelterrasse geniessen. Mit dem Blick aufs Meer und der warmen Morgensonne schmeckte jeder Bissen gleich doppelt so köstlich.

Giglio – Wandern mit Weitblick 

Das war es tatsächlich: Weitblick und Ausblick – davon durften wir auf Giglio täglich reichlich geniessen. Und ich persönlich konnte mich daran gar nicht sattsehen. Meine Fotogalerie ist prall gefüllt – weil jeder Ausblick, jedes Lichtspiel, jeder neue Blickwinkel mich aufs Neue fasziniert hat.
Wandern auf Giglio heisst: Weite atmen. Immer wieder öffnet sich der Blick aufs glitzernde Meer, führt durch duftende Pinienwälder, vorbei an leuchtender Macchia und stillen Buchten. Leuchttürme tauchen auf, kleine Pfade schlängeln sich über die Hügel, und manchmal wartet hinter der nächsten Biegung ein Panoramablick, der einem den Atem raubt. Kein Tag ohne Ausblick – kein Moment ohne Staunen.

Giglio – Ein Gedanke für zu Hause 

Auch nach dieser Studienreise war mein Rucksack wieder voll. Voll mit schönen Erinnerungen an eindrucksvolle Wanderungen, herzlichen Begegnungen, gemeinsame Gespräche, Momente in der Natur, erfrischende Badestopps in hübschen Buchten – und all die kleinen Begebenheiten, die eine solche Woche besonders machen - und dem Gefühl, dass Wandern mit Imbach mehr ist, als einfach nur unterwegs zu sein. Dankbar diesen tollen Job ausüben zu dürfen mit dem Wissen, dass wir damit auch in Zukunft hoffentlich noch viele KundInnen glücklich machen können.

Mein Dank geht auch an unsere Reiseleiterin – mit viel Herzblut und Engagement hatte sie diese Reise einst zusammen gestellt und diese über all die Jahre mit viel Begeisterung und Wissen an unsere Kunden weitergegeben. Wir waren sozusgen mit einem «Insider» unterwegs – sie kennt die Orte, sie kennt die Leute, sie kennt die Insel und konnte uns täglich aufs neue überraschen.

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