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Wanderbar! Die etwas andere Algarve-Reise

Portugals Algarve bietet viel: wilde Küsten, ein verschlafenes Hinterland und unzählige Pfade. Fünf Gründe, sich für die achttägige Zeitlupe-Wanderwoche diesen Frühling anzumelden – auch alleine. Der Mut lohnt sich.​​​​​​

verfasst von Fabian Rottmeier, Zeitlupe-Redaktor

27. Februar 2024

Die Küste

Bereits wenige Schritte vom Hotel entfernt versteht man, weshalb die Algarve viele Gäste anzieht. Nach einem kurzen Abstieg zu Fuss steht man in einer von vielen separat zugänglichen Buchten des Küstenortes Armação de Pêra. Die Kalksteinfelsen zur Rechten und Linken bilden eine spektakuläre Arena. Der Sandstrand gibt den Blick frei auf den weiten Atlantik. Es ist ein Ort, der einem in dieser Ferienwoche ans Herz wächst – und der tägliche Spaziergang dahin (oder abends ein Glas Wein im Beach-Restaurant) wird zur Routine. Meistens zeigt sich das Meer hier von seiner ruhigen Seite. 

Ganz anders präsentiert es sich an der wilden Westküste, einem Höhepunkt dieser Reise. Am fünften Tag wandern wir auf einem einfachen Weg der ruppigen Küste entlang. Sie schenkt uns immer wieder neue Wow-Momente: zu Beginn ein Paradies für Surfer (googeln Sie Praia do Telheiro!), später eine von Felsen geprägte Bucht und eine Insel. Unser Tagesziel, der Cabo de São Vicente, kommt immer näher: Es ist der Leuchtturm am südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Die vielzitierte «letzte Bratwurst vor Amerika» auf dessen Besucherparkplatz lassen wir aber aus und essen vorzüglich – der Reiseleitung sei Dank – in einer sympathischen Fischerbeiz in Sagres. Wir erreichen sie bequem im eigenen Bus, der uns täglich zur Verfügung steht. 

Die Gruppe

Es gehört zu den Vorzügen dieser Gruppe, nichts planen zu müssen und in wechselnden, typisch portugiesischen Lokalen zu essen (auch wenn die lokale Küche eher deftiger Art ist). Diese Ortswechsel ergeben immer wieder neue Sitzkonstellationen. Und hier kommen wir zum vielleicht schönsten Teil der Reise: dem Austausch untereinander. Er ist die Belohnung für den Mut, sich alleine oder zu zweit für eine Wanderwoche anzumelden. Wer sich darauf einlässt, kann sich auf eine belebende Woche freuen, in der ein bunt gemischter Haufen rasch zu einer Gemeinschaft wird. Nicht nur die Landschaft erweitert den Horizont. Die Gespräche sind im positiven Sinne nicht minder fordernd als die Wanderungen, aber ebenso bereichernd – und oft sehr heiter!

Das Hinterland

So unterschiedlich wie die maximal 20 Teilnehmenden zeigt sich auch die Algarve. Die Region, die fast gleich gross wie der Kanton Wallis ist, kennt einen östlichen, von Buchten und Sandstränden geprägten Teil und den rauen westlichen Küstenabschnitt. Oft vergessen geht dabei das Hinterland, zumal auch die junge Bevölkerung vermehrt ans Meer zieht. Ganz im Gegensatz zu den Störchen, die viele Dächer und anderswo auch Strommasten bewohnen – auf der Fahrt ins fruchtbare Gebirge Serra de Monchique zählen wir einmal 15 auf einem Haus! 

Dass die etwas verlassene Gegend eine andere Art von Reiz hat, zeigen die beiden eingeplanten Wanderungen. Eine führt an erfrischend duftenden Eukalyptusbäumen vorbei auf den zweithöchsten Hügel der Algarve. Der Picota ist knapp 800 Meter hoch und lässt bei gutem Wetter bis ans Meer blicken. An seinem Fuss besuchen wir das Städtchen Monchique mit seinen herzigen engen Gässchen, das auch bekannt ist für seine Quelle der ewigen Jugend. Die Legende besagt, dass jeder Schluck des basischen Wassers um zwei Jahre verjüngt. Ansonsten gibts aber auch hübsche Cafés, entspannte Einheimische … und Kork-Souvenirshops.

Die Korkeichen

Kork ist in Portugal, dem weltweit grössten Produzenten von Weinkorken, allgegenwärtig. Es gibt Taschen aus Kork, Schuhe, Hüte, ja sogar Kleider. Am meisten angetan haben es uns aber die natürlichen Lieferanten des Produktes: die Korkeichen. Ein Viertel der weltweiten Fläche steht in Portugal. Sie sind wunderschön, diese mächtigen, alten Riesen mit ihren satt dunkelbraunen Rinden – wenn diese nicht gerade geschält worden sind und saftig-rotbraun leuchten. Bei Monchique wandern wir durch einen märchenhaften Wald alter Korkeichen. Erst mit 45 Jahren sind sie erstmals zur Ernte zugelassen! 

Das Gefühl

Was bleibt am Ende dieser Reise? Viele Fotos? Auch. Vor allem aber eine innere Zufriedenheit. Wer möchte, kann viel persönlich Wertvolles mit nach Hause nehmen.

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